Fast ein Jahr nach dem vereitelten Anschlagsplan auf Taylor Swifts Wien-Konzerte klagte die deutsche Bundesanwaltschaft einen 15-jährigen Syrer an. Der Jugendliche aus Frankfurt (Oder) soll mit dem 19-jährigen Hauptverdächtigen Beran A. zusammengearbeitet haben. Beide tauschten sich zwischen Juli und August 2024 über Anschlagspläne aus.
Er unterstützte die Vorbereitung, indem er eine Bombenbauanleitung ins Deutsche übersetzte. Zudem vermittelte er einen IS-Treueschwur. Die Ermittler werfen ihm Unterstützung einer terroristischen Vereinigung und Planung einer schweren Gewalttat vor.
Weitere Anklage in Österreich erhoben
Auch in Österreich wurde ein mutmaßlicher Mithelfer angeklagt. Die Wiener Staatsanwaltschaft wirft dem 18-Jährigen vor, Teil einer terroristischen Vereinigung gewesen zu sein. Er konvertierte mit 15 zum Islam und näherte sich den Ideen des IS an.
Er soll Anschläge gutgeheißen und Täter wie Kujtim F. verherrlicht haben. Zwei Urteile wegen Körperverletzung liegen bereits vor. Der Angeklagte behauptet, nichts vom Sprengstoff gewusst zu haben.
Ermittler prüfen Zugang zum Konzertgelände
Die Festnahme beider Verdächtigen erfolgte am 7. August 2024. Sie kannten sich seit Schulzeiten und verbrachten ab 2024 regelmäßig Zeit miteinander. Einer der Angeklagten testete angeblich Einsatzsignalgeräte im Auto.
Besonders brisant: Der 18-Jährige arbeitete bei einem Unternehmen, das Bühnen für das Swift-Konzert baute. Der Prozess soll klären, ob er Zugang zum Konzertgelände ausnutzte. Ein weiterer Beteiligter wurde bereits im Februar teilweise zu zwei Jahren Haft verurteilt.