Der norwegische Softwarekonzern Visma (Wert: 19 Mrd. €) plant einem Bericht zufolge einen Börsengang 2026 in London, statt wie ursprünglich erwogen in Amsterdam. Ausschlaggebend sind laut Financial Times tiefere Kapitalmärkte und mehr auf britische Aktien fokussierte Investoren.
Signal für Londons Finanzplatz
Die geplante Notierung gilt als seltener Erfolg für die London Stock Exchange, die zuletzt viele große Namen wie Tui und Indivior verlor. Der Börsengang hängt jedoch von regulatorischen Reformen ab, die Brexit-Komplikationen ausgleichen sollen.
Hintergrund zu Visma
Visma entwickelt Buchhaltungs- und HR-Software für 2,1 Mio. Kunden in Europa und Lateinamerika. Mehrheitseigner ist die britische Private-Equity-Firma Hg Capital (70 %). Das Unternehmen erzielte 2023 rund 2,8 Mrd. € Umsatz und knapp 900 Mio. € Gewinn. Seit 2006 wuchs Visma durch über 350 Zukäufe stark und wurde vom Marktführer in Norwegen zur größten privaten Softwarefirma Europas.
Fazit
Der IPO könnte für London zum wichtigen Symbol werden – vorausgesetzt, die geplanten Finanzreformen greifen rechtzeitig. Visma und Hg kommentierten die Pläne bisher nicht offiziell.