Millionen für mehr Vielfalt: Biodiversitätsförderung braucht neue Impulse

by Eva Hoffmann
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Beiträge wirken, aber nicht effizient genug

Die Biodiversitätsbeiträge in der Landwirtschaft zeigen Wirkung. Die eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) erkennt Verbesserungen bei der Artenvielfalt. Trotzdem bleibt Potenzial ungenutzt. Beat Stamm von der EFK sieht Optimierungsbedarf.

Viele Landwirte erhalten Geld für Flächen, die sie ohnehin anlegen würden. Diese Flächen dienen dazu, Direktzahlungen zu sichern. Laut EFK entstehen dadurch jährlich unnötige Kosten von 40 Millionen Franken. Stamm schlägt vor, diese Mittel gezielter einzusetzen – für wertvollere Biodiversitätsflächen.

Zweifel an flächendeckender Förderung

Vernetzungsbeiträge sollen Lebensräume verbinden. Beispiele sind Felder mit Hecken, Bächen oder anderen Biotopen. Jährlich fließen über 100 Millionen Franken in solche Maßnahmen.

EFK-Analysen zeigen Auffälligkeiten: Einige Kantone fördern solche Projekte auf nahezu allen Agrarflächen. Das wirft laut Beat Stamm Fragen auf. Die EFK fordert striktere Kriterien. Das Bundesamt für Landwirtschaft müsse dafür sorgen, dass nur Projekte mit echtem Nutzen Beiträge erhalten.

Bundesamt kündigt Anpassungen an

Auch das Bundesamt für Landwirtschaft sieht Handlungsbedarf. Judith Ladner Callipari betont: Die Beiträge entfalten Wirkung, aber nicht überall gleich stark. Seit zehn Jahren wird die Biodiversität in der Landwirtschaft überwacht.

Das Monitoring zeigt klar: Qualität und Effizienz müssen verbessert werden. Die Weiterentwicklung der Förderinstrumente soll dies berücksichtigen. Ziel ist, die Wirkung der Biodiversitätsbeiträge deutlich zu steigern.

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