Rätsel um seltene rote Diamanten gelöst: Der Winston Red im Smithsonian ausgestellt

by David Meier
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Extrem seltenes Juwel nun öffentlich zu sehen

Rote Diamanten gehören zu den seltensten Edelsteinen der Welt – nur 24 Exemplare mit einem Gewicht von mehr als einem Karat (200 Milligramm) sind weltweit dokumentiert. Einer der eindrucksvollsten unter ihnen, der Winston Red, wird nun im Smithsonian National Museum of Natural History in Washington DC ausgestellt.

Der Edelstein wurde dem Museum im Dezember 2023 von Ronald Winston, dem Sohn des berühmten US-Juweliers Harry Winston, geschenkt.

Neue Forschung erklärt die seltene Färbung

Eine aktuelle Analyse, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Gems and Gemology, hat nun erstmals entschlüsselt, warum rote Diamanten wie der Winston Red so außergewöhnlich sind. Mithilfe verschiedener bildgebender Verfahren fanden Gemmologen und Wissenschaftler heraus, dass der Diamant eine spezielle Form von Stickstoff enthält und aus einem deformierten Kristallgitter besteht. Dieses besteht aus eng übereinander gestapelten, rosafarbenen bis roten Schichten.

Solche Strukturen entstehen nur unter extremem Druck und ungewöhnlich hoher Hitze – Bedingungen, die in der Natur nur sehr selten vorkommen. Das erklärt, weshalb echte, tiefrote Diamanten so außergewöhnlich selten sind.

Herkunft und Geschichte des Steins

Erste Aufzeichnungen des Winston Red reichen bis ins Jahr 1938 zurück, als der Edelstein vom Pariser Juwelier Jacques Cartier an den indischen Maharadscha von Nawanagar verkauft wurde. Chemische Eigenschaften, Struktur und Schliff des Diamanten deuten auf eine Herkunft aus Minen in Brasilien oder Venezuela hin.

Mit seiner intensiven Farbe und einzigartigen Entstehungsgeschichte zählt der Winston Red zu den bedeutendsten und faszinierendsten Edelsteinen, die je öffentlich gezeigt wurden.

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