Verdächtige Fluggeräte über Meiringen und anderen Standorten entdeckt
Die Schweizer Armee sieht sich mit zunehmenden Drohnensichtungen über ihren Waffenplätzen konfrontiert. Insbesondere beim Militärflugplatz Meiringen wurden kürzlich Flugobjekte beobachtet, deren Bewegungsmuster auf gezielte Aufklärung hindeuten könnten.
Laut Armeesprecher sei es denkbar, dass ausländische Nachrichtendienste hinter diesen Manövern stehen. Ziel sei offenbar die Beobachtung moderner Rüstungsgüter – allen voran des F-35-Kampfjets.
Gesetzeslage behindert wirksame Abwehr
Trotz der ernsten Lage bleiben der Armee in Friedenszeiten kaum Handlungsmöglichkeiten. Die Militärpolizei darf verdächtige Personen außerhalb militärischer Sperrzonen nicht kontrollieren – selbst wenn der Verdacht auf Spionage besteht.
Zudem fehlen einsatzfähige Abwehrsysteme gegen Drohnen. Das Verteidigungsdepartement fordert daher gesetzliche Nachbesserungen, um künftig handlungsfähig zu sein.
Politik fordert rasche Reaktion auf Sicherheitsrisiko
Nach Bekanntwerden der Vorfälle regt sich Unruhe im Bundeshaus. Nationalrat Reto Nause sieht in den Drohnensichtungen klare Anzeichen für Spionagetätigkeit: „Wir müssen konsequent gegen solche Angriffe auf unsere Sicherheit vorgehen.“
Parteien aus dem gesamten politischen Spektrum signalisieren Unterstützung für eine Gesetzesreform.
Ähnliche Drohnenvorfälle in Deutschland werden russischen Geheimdiensten zugeschrieben. Die Schweiz befürchtet nun, ebenfalls ins Visier geraten zu sein.
Die Armee betont: Der Schutz militärischer Informationen muss dringend verbessert werden, bevor aus Aufklärung ein Sicherheitsdesaster wird.