Houthi-Miliz droht mit Angriffen auf US-Schiffe

by Jan Köhler
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Die Houthi-Rebellen aus dem Jemen kündigten an, US-Schiffe im Roten Meer ins Visier zu nehmen, sollte Amerika gemeinsam mit Israel einen Angriff auf den Iran starten. Militärsprecher Yahya Saree erklärte am Samstag über den eigenen Medienkanal: „Wir werden US-Kriegsschiffe angreifen, wenn Washington sich an einem Angriff auf den Iran beteiligt.“

Saree betonte, die Gruppe beobachte regionale Aktivitäten genau. Sie sehe feindliche Bewegungen und bereite sich darauf vor, sich entsprechend zu verteidigen. Ein israelischer Angriff auf den Iran diene laut den Houthis dem Ziel, Teheran als Gegengewicht zur israelischen Vorherrschaft in der Region auszuschalten.

Neue US-Sanktionen und wachsende Spannungen

Die Warnung der Houthis erfolgte einen Tag, nachdem die USA neue Sanktionen gegen zentrale wirtschaftliche Strukturen der Gruppe verhängt hatten. Zugleich spitzt sich die Lage zwischen Washington und Teheran weiter zu. Medienberichten zufolge verlegte die US-Luftwaffe am Freitag zwei Staffeln strategischer B-2-Bomber von Missouri in Richtung Guam.

Obwohl keine offizielle Bestätigung für eine Verlegung zur Militärbasis Diego Garcia im Indischen Ozean vorliegt, sehen viele darin ein mögliches Anzeichen für bevorstehende Operationen gegen iranische Atomanlagen.

Waffenruhe mit den USA unter Druck

US-Präsident Donald Trump hatte im Mai über Vermittlung Omans ein Abkommen mit den Houthis erzielt: Die Rebellen sollten Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer einstellen, während die USA ihre Luftschläge auf Houthi-Gebiete beenden. Diese fragile Vereinbarung steht nun erneut auf dem Spiel.

Das Rote Meer ist für den weltweiten Handel essenziell – etwa zehn Prozent des globalen Warenverkehrs passieren diese Route. Weitere Eskalationen könnten massive wirtschaftliche und sicherheitspolitische Folgen haben.

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