Kasachstan plant erstmals seit 1999 wieder den Einstieg in die Kernenergie. Das Land beauftragte zwei internationale Konsortien: Russlands Rosatom und Chinas CNNC sollen jeweils ein eigenes Atomkraftwerk errichten.
Zuvor hatten fast 70 Prozent der Bürger in einem Referendum für den Bau gestimmt. Präsident Kassym-Jomart Tokajew unterstützt das Projekt ausdrücklich. Es soll die Abhängigkeit von Kohle verringern und die Energieversorgung klimafreundlich sichern.
Moderne Reaktoren und viele neue Arbeitsplätze
Rosatom errichtet zwei VVER-1200-Reaktoren der Generation 3+. Rosatom-Chef Alexei Lichatschow lobte das Projekt als „technologisch führend“.
Der neue Reaktorstandort soll nicht nur zuverlässigen Strom liefern, sondern auch tausende Jobs schaffen. Damit knüpft Kasachstan an den Betrieb des früheren BN-350-Reaktors an, der 1999 stillgelegt wurde.
Energieprojekte mit China und Russland in Balance
Kasachstan wählt bewusst eine mehrgleisige Strategie: Neben Rosatom übernimmt Chinas CNNC den Aufbau eines zweiten Kraftwerks.
Details zur Anlage wie Standort oder Zeitplan stehen noch aus. Dennoch zeigt die Kooperation mit China, dass Kasachstan beide Großmächte gleich stark einbindet.
Mit den Projekten will das Land Stromausfälle verringern, den CO₂-Ausstoß senken und eigene Uranvorkommen gezielt nutzen. Präsident Tokajew betont: „Wer beim Fortschritt nicht abgehängt werden will, muss seine Stärken nutzen.“