Weniger Schiffe wegen Visaproblemen

by Jan Köhler
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Mehrere Flusskreuzfahrtschiffe meiden derzeit den Basler Hafen. Grund dafür sind Visaschwierigkeiten für Crewmitglieder aus Drittstaaten. Die Reedereien befürchten rechtliche Konsequenzen bei Kontrollen durch Schweizer Behörden.

Laut Hafendirektor Florian Röthlingshöfer legen dadurch rund 25 Prozent weniger Schiffe in Basel an. Das trifft den Tourismus hart, denn jährlich kommen bis zu 300.000 Gäste über den Hafen in die Stadt.

Behörden bestehen auf gültige Papiere

Bisher reichten Visa für Deutschland aus, um alle Stationen entlang der Route abzudecken. Doch die Schweiz duldet dieses Vorgehen offenbar nicht mehr.

Daniel Buchmüller vom Verband „IG River Cruise“ erklärt: „Ohne Schweizer Arbeitsbewilligung gelten unsere Crews als illegal beschäftigt. Das Risiko ist zu groß.“ Einige Reedereien erhielten bereits Strafen und Verwarnungen.

Regierungsrat Kaspar Sutter betont, man habe die Kontrollen nicht verschärft, sondern halte sich an geltendes Recht. Verfehlungen seien nach der Pandemie vermehrt aufgefallen.

Hoffnung auf pragmatische Lösung

Trotz der Differenzen erkennt Sutter die Bedeutung der Kreuzfahrten für Basel an. Er forderte deshalb beim Bund schnelle Lösungen ein. Die Behörden signalisierten Gesprächsbereitschaft.

Auch Buchmüller sieht Vorbilder in anderen Branchen. In der Luftfahrt und bei Hochseeschiffen existieren bereits Sonderregelungen für kurze Aufenthalte. Eine ähnliche Vereinbarung könne Flusskreuzfahrten bald wieder nach Basel zurückbringen.

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