US-Einreisepolitik belastet Tourismus: Zahl westlicher Besucher sinkt deutlich

by Clara Neumann
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Reisende aus Europa berichten von Festnahmen und Abschiebungen

Immer mehr Menschen aus Europa und Kanada meiden aktuell die USA. Grund dafür ist die Angst vor Festnahmen an der Grenze. Unter Donald Trumps verschärfter Einwanderungspolitik häufen sich Fälle, in denen westliche Reisende trotz gültiger Dokumente abgewiesen oder festgehalten wurden.

Beispielsweise wurden drei Deutsche ohne ersichtlichen Grund verhaftet, darunter ein Green-Card-Inhaber. Auch eine Britin aus Wales saß drei Wochen lang in einer US-Hafteinrichtung. Großbritannien und Deutschland haben ihre Reisehinweise bereits verschärft.

Tourismusbranche warnt vor Milliardenverlusten

Die US-Tourismusbranche rechnet mit erheblichen Einbußen. Laut Tourism Economics sinken die Besucherzahlen statt zu steigen. Der erwartete Rückgang liegt nun bei 9 Prozent. Das entspricht einem Verlust von rund 64 Milliarden US-Dollar.

Besonders stark betroffen ist Kanada. Im Februar sank die Zahl der Rückreisen per Auto um 23 Prozent. Flugreisen gingen um 13 Prozent zurück. Auch britische Künstler wurden kürzlich an der Einreise gehindert.

Weitere Länder reagieren mit Warnungen

Finnland und Dänemark warnen trans Personen vor möglichen Problemen bei der Einreise. Die USA erkennen seit einer neuen Regelung nur noch zwei Geschlechter an. Wer „X“ im Pass stehen hat, soll sich vorab bei der US-Botschaft melden.

Die Oxford-Professorin Neri Karra Sillaman erklärte, sie verzichte derzeit auf USA-Reisen. Trotz gültigem Visum und US-Ehemann sei die Lage zu unberechenbar.

Pedro Rios vom American Friends Service Committee sprach von einer neuen Entwicklung. In über 20 Jahren habe er noch nie so viele Festnahmen westlicher Besucher erlebt. Seiner Meinung nach sei das Klima an den Grenzen deutlich feindseliger geworden.

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