Ruanda und Belgien haben am Montag ihre diplomatischen Beziehungen beendet. Beide Länder verwiesen sämtliche Diplomaten der Gegenseite aus ihren Hauptstädten. Der Konflikt im Ostkongo verschärft die Spannungen weiter. Kigali setzte den ersten Schritt und warf Belgien vor, durch „Lügen und Manipulationen“ Feindseligkeiten gegen Ruanda zu fördern. Die Regierung unterstützt Rebellen, die gegen die kongolesische Armee kämpfen.
Belgien reagiert mit scharfer Kritik
Der belgische Außenminister Maxime Prevot nannte den diplomatischen Bruch „unverhältnismäßig“. Er sieht darin ein Zeichen, dass Ruanda keinen Dialog bei Meinungsverschiedenheiten sucht. Belgien reagierte mit der Ausweisung ruandischer Diplomaten. Damit verschärft sich die Krise zwischen beiden Ländern weiter.
Koloniale Vergangenheit prägt Beziehungen
Belgien verbindet eine lange Geschichte mit der Demokratischen Republik Kongo. Das Land wurde 1885 privater Besitz des belgischen Königs und blieb bis 1960 unter belgischer Kolonialherrschaft. Die historische Verbindung beeinflusst bis heute die politischen Spannungen in der Region.