US-Regierung setzt Columbia University unter Druck

by Rudolph Angler
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Die US-Regierung fordert von der Columbia University, eine akademische Abteilung abzugeben, um weiterhin Bundesmittel zu erhalten.

Die Trump-Administration stellte ein Ultimatum und verlangt, dass die Universität ihre Abteilung für Nahost-, Südasien- und Afrikastudien unter staatliche Kontrolle stellt.

Diese Forderung folgt auf die Entscheidung, 400 Millionen Dollar (367 Millionen Euro) an Fördermitteln zu streichen und 5 Milliarden Dollar (4,6 Milliarden Euro) an Zuschüssen zu überprüfen.

Strikte Bedingungen für weitere Finanzhilfen

In einem Schreiben vom Donnerstagabend setzten die Behörden Columbia unter Druck, die Abteilung für mindestens fünf Jahre unter „akademische Zwangsverwaltung“ zu stellen.

Zudem müsse die Universität Antisemitismus neu definieren und ihre Zulassungsverfahren ändern, bevor Verhandlungen über künftige Finanzhilfen beginnen können.

Das Bildungsministerium, die General Services Administration und das Gesundheitsministerium verlangten eine sofortige Umsetzung der Maßnahmen.

Diese Eskalation zeigt, dass Präsident Trump tief in die Hochschulpolitik eingreift und die Autonomie akademischer Institutionen infrage stellt.

Reaktionen auf Proteste und wachsende Untersuchungen

Die Columbia geriet wegen pro-palästinensischer Proteste ins Visier der Regierung, was zu Ermittlungen und harten Disziplinarmaßnahmen gegen Studierende führte.

Die Polizei nahm Mahmoud Khalil, einen ehemaligen Studenten, fest, weil er als Sprecher der Demonstrationen fungierte.

Khalil sitzt in Louisiana in Haft, während seine Anwälte argumentieren, dass die geplante Abschiebung politisch motiviert und verfassungswidrig sei.

Columbia-Professor Joseph Howley kritisierte die Maßnahmen als unverhältnismäßig und gefährlich für die akademische Freiheit.

„Wenn die Regierung Universitätsabteilungen schließen oder umstrukturieren kann, gibt es keine unabhängigen Hochschulen mehr“, sagte er.

Am Donnerstag bestätigte die Universität Sanktionen gegen protestierende Studierende, darunter Suspendierungen, die Aberkennung von Abschlüssen und Exmatrikulationen.

Parallel dazu ermittelt das Bildungsministerium gegen mehr als 50 US-Universitäten wegen mutmaßlicher rassistischer Diskriminierung.

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