BYD sichert Milliarden für internationale Expansion

by Richard Parks
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Rekord-Börsengang in Hongkong finanziert neues Wachstum

Der chinesische Elektroautohersteller BYD hat 5,6 Milliarden US-Dollar (5,3 Milliarden Euro) durch einen großen Aktienverkauf in Hongkong eingenommen. Dies war die größte Kapitalbeschaffung an der Börse seit vier Jahren. Das Unternehmen plant, das Geld für den Ausbau seiner internationalen Produktion zu nutzen.

BYD will neue Werke in der Türkei, Ungarn und Brasilien errichten. Insgesamt wurden 129,8 Millionen Aktien zu einem Kurs von 335,20 HK$ (40,9 €) verkauft. Dies entspricht einem Rabatt von 8 % auf den vorherigen Schlusskurs.

Kooperation mit Tesla trotz Konkurrenz möglich

BYD und Tesla konkurrieren auf dem Markt, doch eine Zusammenarbeit bleibt möglich. In einem Interview mit der Financial Times erklärte BYD-Vizepräsidentin Stella Li, dass beide Unternehmen das gleiche Ziel verfolgen.

„Unser gemeinsamer Gegner ist der Verbrennungsmotor. Wir müssen zusammenarbeiten, um den Wandel in der Industrie voranzutreiben“, sagte sie. BYD zeigt sich bereit, Technologien in Bereichen wie autonomes Fahren und Batterietechnik zu teilen.

Trotz geopolitischer Spannungen zwischen China und den USA bleibt BYD offen für internationale Kooperationen. Das Unternehmen hat in Europa bereits Marktanteile gewonnen. Es bietet günstigere Modelle als viele europäische Hersteller an und setzt auf innovative Batterietechnologie.

EU-Zölle und Marktstrategien chinesischer Hersteller

Die Europäische Union hat zusätzliche Zölle auf chinesische Elektroautos verhängt. BYD muss nun 17 % mehr zahlen, zusätzlich zum bestehenden 10 %-Zoll. Andere Hersteller wie Geely zahlen 18,8 %, während der staatliche SAIC-Konzern sogar 35,3 % entrichten muss.

Diese Zölle könnten chinesische Elektroautos in Europa verteuern und den Absatz erschweren. Viele Hersteller setzen deshalb verstärkt auf Hybridfahrzeuge. Diese fallen nicht unter die neuen EU-Zölle und könnten helfen, Marktanteile zu sichern.

Während BYD wächst, verzeichnet Tesla in Europa sinkende Verkaufszahlen. Experten sehen einen Zusammenhang mit der politischen Haltung von CEO Elon Musk. Seine Nähe zu rechten Parteien wie der AfD und zu Donald Trump könnte Tesla schaden. BYD bleibt hingegen auf Expansionskurs und stärkt seine Präsenz auf dem europäischen Markt.

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