Deutsche Industrieprobleme halten Arbeitslosenquote hoch

by Silke Mayr
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Die deutsche Arbeitslosenquote blieb auf dem höchsten Stand seit Oktober 2020, da Sorgen über Deindustrialisierung und sinkende Nachfrage weiterhin auf der Wirtschaft lasten.

Im Februar lag die Arbeitslosenquote in Deutschland bei 6,2 %, was den Erwartungen entsprach und dem Wert aus dem Januar entsprach, so die offiziellen Daten der Bundesagentur für Arbeit.

Auch im Februar erreichte die Arbeitslosigkeit erneut den höchsten Stand seit Oktober 2020. Die Zahl der Erwerbslosen stieg auf 2,9 Millionen, was einem Anstieg um 5.000 Personen entspricht. Dies war jedoch geringer als die von Analysten prognostizierte Zunahme um 15.000 Personen.

Seit Beginn der Pandemie verzeichnet die deutsche Industrie zunehmend Arbeitsplatzverluste. Europas größte Volkswirtschaft kämpft weiterhin mit nachlassender Nachfrage und einem eingetrübten wirtschaftlichen Ausblick.

Hauptgründe dafür sind vor allem gestiegene Energiekosten sowie zunehmender Wettbewerbsdruck durch chinesische Unternehmen. Anhaltend hohe Inflation und steigende Zinsen haben zudem das Verbrauchervertrauen geschwächt.

Die Gefahr der Deindustrialisierung wächst, da immer mehr Industrieunternehmen ihren Standort ins Ausland verlagern, um mehr Investoren zu gewinnen, zusätzliche Liquidität zu erhalten und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen.


Deutscher Einzelhandel zeigt leichte Erholung – Lebensmittelverkäufe treiben Anstieg

Die deutschen Einzelhandelsumsätze stiegen im Januar um 0,2 % gegenüber dem Vormonat und erholten sich damit leicht von dem Rückgang um 1,6 % im Dezember, wie offizielle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen.

Dieser Anstieg übertraf die Analystenerwartungen, die keine Veränderung prognostiziert hatten. Der leichte Aufschwung resultierte hauptsächlich aus einem Anstieg der Lebensmittelverkäufe um 1,5 %, während der Non-Food-Handel um 0,2 % zurückging. Der Versandhandel und der E-Commerce brachen um 4,2 % ein.

Im Jahresvergleich erhöhten sich die Einzelhandelsumsätze im Januar um 2,9 %, nachdem sie im Dezember um 2,8 % gestiegen waren.

Haupttreiber dieser Entwicklung waren die gestiegenen Lebensmittelverkäufe um 1,5 % sowie ein Anstieg der Non-Food-Verkäufe um 3,7 %.

Auch der Internethandel verzeichnete ein starkes Wachstum und legte um 11,5 % zu, da die Nachfrage im Online-Handel weiter zunahm.


Deutsche Wirtschaft schwächelt im letzten Quartal 2024

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im letzten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 %, wie die endgültigen Schätzungen des Statistischen Bundesamtes zeigen.

Dies stellt einen Rückgang gegenüber dem Wachstum von 0,1 % im Vorquartal dar und entsprach den Erwartungen des Marktes. Der Rückgang war vor allem auf sinkende Nettoexporte zurückzuführen, da die Exporte um 2,2 % fielen, während die Importe um 0,5 % zunahmen.

Auch das Wachstum des privaten Konsums verlangsamte sich im vierten Quartal und betrug nur noch 0,1 %, nach 0,2 % im Vorquartal.

Die Staatsausgaben stiegen um 0,4 %, was einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Anstieg von 1,5 % im Vorquartal darstellte.

Dagegen erholten sich die Investitionen wieder und stiegen im vierten Quartal um 0,4 %, nach einem Rückgang von -0,5 % im Vorquartal. Vor allem Investitionen in den Bau trieben diesen Anstieg an. Rückgänge gab es hingegen in den Bereichen Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Fischerei und Industrieproduktion.

Auf Jahresbasis sank das deutsche BIP im vierten Quartal 2024 um 0,2 %, nachdem es im Vorquartal um 0,3 % gefallen war. Dies entsprach den Markterwartungen.

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