Ein Mann erlitt schwere Stichverletzungen bei einem Angriff am Holocaust-Mahnmal in Berlin. Nur wenige Stunden zuvor verhaftete die Polizei in Brandenburg einen russischen Staatsbürger wegen des Verdachts, einen Angriff auf die israelische Botschaft geplant zu haben.
Der Messerangriff ereignete sich um 18:00 Uhr in der Gedenkstätte, die an die sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocaust erinnert. Ermittler arbeiten daran, den Hintergrund der Tat zu klären.
Polizei nimmt Verdächtigen wegen Terrorverdachts fest
Bereits einen Tag vor der Messerstecherei nahmen deutsche Sicherheitskräfte einen 18-jährigen russischen Staatsbürger wegen mutmaßlicher Anschlagspläne gegen die israelische Botschaft in Berlin fest.
Bundespolizei und das Landeskriminalamt Brandenburg verhafteten ihn am Flughafen Berlin Brandenburg (BER). Berichten zufolge stammt der Verdächtige aus Tschetschenien und handelte aus politischen Motiven.
Ein entscheidender Hinweis aus dem Ausland führte zu seiner Ergreifung. Die Ermittler prüfen nun, ob der Mann Verbindungen zu islamistischen Netzwerken hatte. Berichten zufolge könnte er einen Angriff mit einem Messer oder Sprengstoff vorbereitet haben.
Haftbefehl ausgestellt – Ermittlungen laufen weiter
Der Verdächtige wurde am Freitag einem Haftrichter am Amtsgericht Brandenburg an der Havel vorgeführt, der einen Haftbefehl erließ.
Die Brandenburger Polizei erklärte, dass sie mit Bundes- und Landesbehörden zusammenarbeitet, um den Fall aufzuklären.
Gegen den Mann wird wegen der Vorbereitung einer „schweren staatsgefährdenden Gewalttat“ ermittelt. Die Behörden setzen ihre Ermittlungen fort.