Revolutionäre Konnektivität für abgelegene Gebiete
Dank T-Mobiles neuer Partnerschaft mit Starlink können jetzt mehr Menschen in abgelegenen Gebieten eine Verbindung erhalten. Das könnte für viele Menschen extrem nützlich sein.
Während des jüngsten Super Bowls sorgten teure Werbespots für Aufmerksamkeit. Besonders spannend war T-Mobiles Ankündigung: Kostenlose Satelliten-Smartphone-Dienste für Kunden aller großen Mobilfunkanbieter, einschließlich AT&T und Verizon.
Zusammen mit Starlink bringt T-Mobile Satellitenverbindungen für Mobiltelefone in Regionen ohne herkömmlichen Mobilfunkempfang. Solange das Handy nicht älter als vier Jahre ist, kann jeder in den USA davon profitieren.
Einschränkungen und Kosten des Angebots
Es gibt einige Bedingungen für die Nutzung des Dienstes. Nutzer müssen sich für einen begrenzten Beta-Test anmelden. Wer angenommen wird, erhält bis Juni kostenlose SMS, Standortfreigabe und Notruf-SMS in abgelegenen Gebieten.
Nach dem offiziellen Start im Juli kostet der Dienst 15 USD pro Monat für T-Mobile-Kunden oder 10 USD, falls man sich im Februar registriert. AT&T- und Verizon-Kunden zahlen 20 USD monatlich. Wer den hochpreisigen Go5G Next-Tarif von T-Mobile nutzt (105 USD/Monat), bekommt die Satellitenverbindung kostenlos dazu.
AT&T- und Verizon-Kunden müssen ihre bestehenden Mobilfunktarife nicht ändern. Der Satellitendienst funktioniert nur, wenn kein normales Mobilfunknetz verfügbar ist.
Funktionsweise und technische Details
Der Dienst startet zunächst mit einfachen SMS und Standortfreigaben. Später sollen Sprach- und Bildnachrichten sowie einige Datenanwendungen folgen. Streaming von Videos wie Netflix oder YouTube wird vorerst nicht möglich sein. Niedrigbandbreitige Anwendungen wie Karten- oder Messenger-Apps werden jedoch unterstützt.
Wenn sich ein Nutzer außerhalb des Mobilfunknetzes befindet, verbindet sich das Handy automatisch mit den rund 450 Starlink-Satelliten. Diese Technologie, bekannt als Non-Terrestrial Network (NTN), funktioniert unabhängig von herkömmlichen Mobilfunknetzen.
Beim Wechsel zum Satellitenempfang erhält der Nutzer eine Benachrichtigung und ein neues Symbol erscheint auf dem Display. Sobald wieder Mobilfunkempfang besteht, wechselt das Handy automatisch zurück.
Moderne Smartphones enthalten Chips, die direkt mit Satelliten kommunizieren können. Auch einige ältere Geräte ohne spezielle Satellitenmodems sind kompatibel. Dank Chips von Qualcomm und MediaTek können viele Mobiltelefone Signale aus 550 Kilometern Höhe empfangen.
Physikalisch bedingt sind diese Signale jedoch deutlich schwächer als bei herkömmlichen Mobilfunkverbindungen. Deshalb wird Satellitenkommunikation Mobilfunknetze nicht ersetzen, sondern ergänzen.
Eine Liste kompatibler Smartphones umfasst iPhones ab dem iPhone 14, Samsung Galaxy-Modelle ab A14 und S21, Z Flip und Z Fold 3 sowie Googles Pixel 9. Auch die 2024er Versionen von Motorolas razr, edge und moto g sind kompatibel.
T-Mobile-Kunden müssen nichts an ihren Geräteeinstellungen ändern. AT&T- und Verizon-Kunden benötigen ein entsperrtes Handy, aktuelle Software und eine eSIM mit einer neuen T-Mobile-Nummer. Danach erfolgt der Wechsel zwischen Mobilfunk- und Satellitennetz automatisch.
Vergleich mit anderen Satelliten-Diensten
Dieser neue Dienst unterscheidet sich von bereits bestehenden Satellitenangeboten. Apples Satellitenservice nutzt beispielsweise das Globalstar-Netzwerk. Nutzer könnten theoretisch beide Dienste auf einem iPhone nutzen, aber das würde wenig Sinn ergeben.
Auch AT&T und Verizon haben eigene Satellitenpläne in Kooperation mit Anbietern wie AST SpaceMobile und Skylo angekündigt. Diese sind jedoch noch nicht weit verbreitet.
Die Möglichkeit, in abgelegenen Regionen erreichbar zu sein, wird für viele Nutzer eine große Erleichterung sein. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, wirklich offline zu gehen. Doch das ist ein anderes Thema.
Diese neue Technologie von T-Mobile und Starlink ist ein bedeutender Fortschritt für die mobile Kommunikation. Anfangs mag es wie Magie wirken, doch schon bald wird es ganz normal sein.