Börsen reagieren mit starken Verlusten
Weltweite Aktienmärkte gerieten ins Straucheln, nachdem Donald Trump neue Zölle auf China, Kanada und Mexiko verhängte. Diese Entscheidung schürte Ängste vor einem eskalierenden Handelskonflikt. Erst als Trump die Zölle auf mexikanische Waren um einen Monat verschob, konnten sich die Märkte leicht stabilisieren.
Die Unsicherheit führte zu massiven Verkäufen. Der S&P 500 fiel zunächst um fast 2 %, erholte sich aber etwas, nachdem die USA und Mexiko eine vorübergehende Zollpause ankündigten. Am Nachmittag notierte der S&P 500 noch 0,4 % im Minus, der Nasdaq verlor 0,8 %, während der Dow Jones leicht ins Plus drehte.
Internationale Märkte spüren die Auswirkungen
Auch europäische Börsen gerieten unter Druck. Der FTSE 100 in London fiel um 1,4 %, bevor er einen Teil der Verluste wettmachte. Der DAX in Deutschland, der CAC 40 in Frankreich und der IBEX in Spanien büßten jeweils über 1 % ein. Italiens FTSE MIB verzeichnete ein Minus von 0,7 %.
Die asiatischen Märkte folgten dem negativen Trend. Japans Nikkei-Index rutschte um 2,8 % ab, während der Hang Seng in Hongkong um 1 % nachgab. Die chinesischen Märkte blieben aufgrund des Neujahrsfestes geschlossen.
Unternehmen und Währungen unter Druck
Nvidia, einer der größten US-Technologiekonzerne, verlor über 5 %, nachdem das chinesische KI-Unternehmen DeepSeek an Bedeutung gewann. Auch europäische Autohersteller erlitten Verluste: Volkswagen, BMW und Porsche gaben zwischen 5 % und 6 % nach.
Britische Unternehmen litten ebenfalls unter der Marktsituation. Die Scottish Mortgage Investment Trust, JD Sports Fashion und der Bergbaukonzern Antofagasta verzeichneten Verluste von über 4 %. Das britische Pfund verlor gegenüber dem US-Dollar, konnte aber gegenüber dem Euro leicht zulegen. Der kanadische Dollar fiel auf ein 20-Jahres-Tief, bevor er sich wieder etwas stabilisierte.
Ontarios Premier Doug Ford reagierte mit Gegenmaßnahmen und untersagte US-Unternehmen die Teilnahme an staatlichen Ausschreibungen. Er warnte, dass amerikanische Firmen dadurch Milliardenverluste erleiden könnten. Auch der Kryptomarkt geriet ins Wanken. Bitcoin fiel um 6,2 % auf ein Drei-Wochen-Tief, bevor er sich leicht erholte.
Finanzexperten zeigen sich besorgt. JPMorgan Chase warnte, dass Trumps wirtschaftspolitische Entscheidungen Unternehmen belasten könnten. Analysten befürchten, dass die Zölle die Inflation ankurbeln und das globale Wirtschaftswachstum bremsen könnten, einschließlich der US-Wirtschaft.