Neuausrichtung der Beziehungen: Starmer und Scholz beraten über engere EU-Kooperation

by Richard Parks
0 comments

Der britische Premierminister Keir Starmer empfing am Sonntag den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz auf seinem Landsitz, um über eine Neuausrichtung der britisch-europäischen Beziehungen zu sprechen. Das Treffen markiert einen bedeutenden Schritt in Starmers Bemühungen, nach dem Brexit eine engere Zusammenarbeit mit der EU anzustreben.

Kein EU-Beitritt, aber stärkere wirtschaftliche und sicherheitspolitische Partnerschaft

Das Gespräch fand in Chequers, dem offiziellen Landsitz des britischen Premierministers in Buckinghamshire, rund 50 Kilometer nordwestlich von London, statt. Am Montag wird Starmer seine Reise in Belgien fortsetzen, wo er sich mit EU-Spitzenvertretern trifft, um die Möglichkeiten einer verstärkten Kooperation auszuloten.

Obwohl Starmer einen Wiedereintritt Großbritanniens in den EU-Binnenmarkt klar ausschloss, unterstrich er die Bedeutung einer vertieften Zusammenarbeit in den Bereichen Handel, Verteidigung und Energie.

„Ich bin überzeugt, dass eine engere Partnerschaft sowohl im Interesse Großbritanniens als auch der EU liegt. In den letzten sieben Monaten hat sich bereits eine deutliche Veränderung in unserem Ansatz, unserem Ton und unserer Beziehung gezeigt“, erklärte Starmer.

Scholz und Starmer unterstreichen gemeinsame Haltung zu globalen Krisen

Neben den Gesprächen über die zukünftige Zusammenarbeit mit der EU standen auch internationale Krisen auf der Agenda. Starmer und Scholz diskutierten die Lage in der Ukraine und im Nahen Osten und bekräftigten ihre gemeinsame Unterstützung für Kiew im anhaltenden Krieg gegen Russland.

Scholz lobte das Treffen und bezeichnete es als „ein starkes Zeichen für die guten Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern – und für das persönliche Vertrauen zwischen uns“.

Nach den offiziellen Gesprächen unternahmen die beiden Regierungschefs einen Spaziergang auf dem Gelände von Chequers, gefolgt von einem Arbeitsmittagessen.

Das Treffen zeigt eine neue außenpolitische Strategie Großbritanniens: Während eine Rückkehr in die EU ausgeschlossen bleibt, setzt Starmer auf enge Kooperation mit den europäischen Partnern in wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Fragen. Seine Regierung signalisiert damit eine konstruktivere Annäherung an die EU, um gemeinsame Herausforderungen effektiver zu bewältigen.

You may also like