René Benkos Stiftungsvermögen im Fokus der Ermittlungen

by Rudolph Angler
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Die Vermögenswerte der Laura Privatstiftung, eng verbunden mit René Benko, werfen neue Fragen in den Insolvenzfällen auf.

Einblicke in das Milliardenvermögen

Die Laura Privatstiftung, 2006 gegründet, verwaltete Immobilien, Beteiligungen und Luxusgüter wie eine Jacht, einen Privatjet und Ferraris. Laut einer Vermögensliste aus dem Sommer 2023 betrug der Marktwert der Stiftung rund eine Milliarde Euro, wobei in den Büchern ein Wert von 740 Millionen Euro vermerkt war. Die Kreditverbindlichkeiten beliefen sich auf 370 Millionen Euro.

Das Immobilienportfolio umfasste 14 Objekte, darunter die Innsbrucker Villa von Benko im Wert von 63 Millionen Euro und Immobilien in Deutschland, wie das Gebäude „Charlotte“ am Berliner Gendarmenmarkt. Auch exklusive Objekte wie das „Chalet N“ in Lech, ein Forstgut in der Steiermark und Villen am Gardasee gehörten dazu.

Kontrolle und Veränderungen in der Stiftung

Stifter der Laura Privatstiftung waren René Benko und seine Mutter Ingeborg. Anfangs hatte Benko alleinige Rechte, doch nach seiner Korruptionsverurteilung 2013 wurden diese vollständig auf seine Mutter übertragen. Trotz seines Rückzugs lebte Benko weiterhin luxuriös dank Zuwendungen der begünstigten Mutter.

Mehrfach wurden die Stiftungsurkunden angepasst, zuletzt schied Benko im März 2024 aus dem Beirat der Stiftung aus, wenige Tage vor seiner Privatinsolvenz. Nun strebt der Insolvenzverwalter an, die Stifterrechte von Benkos Mutter der Insolvenzmasse zuzuführen.

Ermittlungen und juristische Auseinandersetzungen

Mit der Milliardenpleite von Signa platzten viele Beteiligungen der Stiftung. Einige Vermögenswerte wurden bereits verkauft. Ermittler und Gläubiger vermuten, dass Vermögen gezielt vor dem Zugriff geschützt wurde.

Am kommenden Donnerstag findet der erste Verhandlungstermin vor dem Landesgericht Innsbruck statt, bei dem der Insolvenzverwalter die Kontrolle über die Stifterrechte einfordern will. Die Justiz untersucht weiterhin mögliche Verschiebungen von Vermögenswerten in mehreren Ländern, während die Zukunft der Stiftung ungewiss bleibt.

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