Markus Ritter, Präsident des Bauernverbands, signalisiert deutlich seine Bereitschaft, für das Amt des Bundesrats zu kandidieren.
Intensive Überlegungen und Gespräche
Ritter bestätigte in einem Interview mit Radio SRF, dass er großes Interesse an einer Kandidatur habe. Er empfinde das Amt des Bundesrats als spannend und reizvoll, insbesondere mit der Möglichkeit, das frei werdende Verteidigungsdepartement (VBS) zu übernehmen. Obwohl die Departementsverteilung Sache der Landesregierung sei, betont er die Attraktivität der Herausforderungen im VBS. “Schwierige Aufgaben haben mich in meinem Leben immer am meisten fasziniert”, erklärte der Ostschweizer.
Die Mitte-Partei des Kantons St. Gallen wird am Dienstag entscheiden, ob sie Ritter offiziell als Kandidaten für die Nachfolge von Viola Amherd nominiert. Ritter äußerte sich optimistisch: “Mein Interesse ist groß, das ist so.”
Verantwortung und Engagement
Ritter erklärte, dass seine Entscheidung, sich zur Verfügung zu stellen, von den vielen Absagen innerhalb der Mitte-Partei beeinflusst wurde. “Die zahlreichen Absagen qualifizierter Kandidaten haben mich dazu gebracht, ernsthaft über meine Kandidatur nachzudenken”, sagte er. Als Präsident des Schweizer Bauernverbands sei es nicht leicht, eine solch weitreichende Entscheidung zu treffen. Dennoch sei es ihm wichtig, Verantwortung zu übernehmen und eine starke Auswahl für die Nachfolge von Amherd zu gewährleisten.
Ein erfahrener Politiker aus der Ostschweiz
Ritter ist seit 2011 Mitglied des Nationalrats und seit 2012 Präsident des Schweizer Bauernverbands. Er gilt als einflussreicher Politiker, stammt jedoch wie Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter aus dem Kanton St. Gallen.
Laut Medienberichten haben ihn zahlreiche Personen aus verschiedenen Lagern gebeten, seine Kandidatur ernsthaft in Betracht zu ziehen. Ritter ist der erste Vertreter der Mitte-Partei, der öffentlich seine Bereitschaft erklärt hat, für den Bundesrat zu kandidieren. Die endgültige Entscheidung der Mitte-Partei wird am kommenden Dienstag bekanntgegeben.