Donald Trump, der designierte Präsident der USA, präsentierte während einer Pressekonferenz in Florida umfassende Pläne für seine Amtszeit. Seine Vorschläge reichten von territorialen Ansprüchen über NATO-Forderungen bis hin zu umstrittenen Änderungen in der Umweltpolitik. Diese Ankündigungen stießen weltweit auf scharfe Kritik und kontroverse Diskussionen.
Forderungen zu Grönland, Kanada und dem Panamakanal
Trump erklärte, dass die USA Grönland von Dänemark übernehmen möchten, und ließ den Einsatz von wirtschaftlichem oder militärischem Druck offen. Auf die Frage eines Reporters, ob er solche Maßnahmen ausschließe, antwortete er mit einem klaren “Nein.” Gleichzeitig unterstrich ein Besuch seines Sohnes Donald Jr. in Grönland das Interesse der kommenden US-Regierung an der Region, auch wenn der Besuch offiziell als privat deklariert wurde.
Ebenso forderte Trump, dass Kanada Teil der Vereinigten Staaten werden solle. Er behauptete ohne Beweise, dass viele Kanadier dies unterstützen würden. Über Truth Social kündigte er an, wirtschaftlichen Druck zu nutzen, um dieses Ziel zu erreichen. Kanadas Regierungsvertreter reagierten entschieden. Premierminister Justin Trudeau bezeichnete die Idee als unrealistisch, während Außenministerin Mélanie Joly bekräftigte, dass Kanada seine Souveränität niemals aufgeben werde.
Zusätzlich zeigte Trump Interesse daran, die Kontrolle über den Panamakanal zurückzugewinnen, den die USA bis 1999 verwalteten. Panamas Außenminister Javier Martínez-Acha wies diese Forderung kategorisch zurück und erklärte, dass der Kanal in panamaischer Hand bleibe. Er betonte, dass die aktuellen Gebühren fair und auf internationalen Standards basierten.
Neue Ziele für NATO-Ausgaben und Umweltpolitik
Trump forderte, dass alle NATO-Mitglieder mindestens 5 % ihres BIP für Verteidigung ausgeben sollen, mehr als das derzeitige Ziel von 2 %. Er deutete jedoch an, dass er auch 3,5 % akzeptieren könnte, falls erforderlich. Diese Forderung stieß auf scharfe Kritik in Europa. Der deutsche SPD-Politiker Ralf Stegner nannte den Vorschlag “unsinnig,” während Marie-Agnes Strack-Zimmermann vom Europäischen Parlament dazu aufrief, Trumps Aussagen nicht überzubewerten.
In der Umweltpolitik kündigte Trump an, die Beschränkungen für Offshore-Ölbohrungen aufzuheben, die derzeit aus Naturschutzgründen bestehen. Zudem versprach er, keine neuen Windkraftanlagen mehr zu genehmigen und sicherzustellen, dass keine weiteren Turbinen errichtet werden. Er kritisierte auch bestehende Wasserschutzrichtlinien und bezeichnete diese angesichts ausreichender Regenfälle als unnötig.
Wirtschaftliche Visionen und globale Reaktionen
Trump kündigte Investitionen von 20 Milliarden Dollar in US-Datenzentren an, finanziert durch arabische Investoren wie den Emirati-Milliardär Hussain Sajwani. Diese Investitionen sollen die Kapazitäten für künstliche Intelligenz ausbauen, die enorme Rechenleistung erfordert. Experten schätzen, dass die Ausgaben für Datenzentren bis 2030 über 250 Milliarden Dollar erreichen könnten.
Trumps umfassende Pläne, von territorialen Forderungen bis hin zu Umweltänderungen und NATO-Reformen, sorgten weltweit für gemischte Reaktionen. Während Unterstützer seine Entschlossenheit loben, warnen Kritiker vor möglichen Risiken für Stabilität und Diplomatie. Diese Vorschläge markieren den Auftakt einer Präsidentschaft, die nationale und internationale Politik grundlegend verändern könnte.