Helvetia-Effizienzprogramm: Stellenabbau und Veränderungen geplant

by Jerry Jackson
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Kosten senken und Effizienz steigern

Die Helvetia Versicherung plant umfassende Maßnahmen, um ihre operative Effizienz zu verbessern und Kosten zu senken. Diese Pläne, die am Investorentag Mitte Dezember präsentiert wurden, beinhalten auch die Verlagerung oder den Abbau von Arbeitsplätzen. Zudem steht die Expansion des Online-Versicherers Smile nach Spanien vor einer Neuausrichtung.

Konzernchef Fabian Rupprecht kündigte ein Effizienzprogramm mit einem Umfang von 200 Millionen Franken an. Laut seinen Angaben, die er der Nachrichtenagentur Bloomberg mitteilte, sind konzernweit etwa 500 Stellen betroffen. Helvetia bestätigte diese Aussagen am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. Ende 2023 beschäftigte die Helvetia-Gruppe weltweit rund 13’800 Mitarbeitende, davon etwa 4000 in der Schweiz.

Die Schweiz als größter Betroffener

Von den geplanten Veränderungen ist das Schweizer Geschäft am stärksten betroffen. Helvetia gab an, dass in der Markteinheit Schweiz 200 bis 250 Stellen betroffen sein werden. Einige dieser Arbeitsplätze sollen ins Ausland verlagert werden. Um den direkten Stellenabbau zu minimieren, plant Helvetia, die Maßnahmen über einen Zeitraum von drei Jahren umzusetzen. Natürliche Fluktuation soll helfen, die Auswirkungen auf Mitarbeitende abzufedern.

Auch Spanien ist Teil der Umstrukturierung. Nach dem Zukauf der Caser-Gruppe will Helvetia Synergien zwischen den verschiedenen Einheiten erschließen. Gleichzeitig wird die geplante Expansion des Online-Versicherers Smile nach Spanien vorerst gestoppt.

Die bisherigen Kompetenzen und Erfahrungen von Smile sollen jedoch weiterhin genutzt werden. Helvetia plant, diese unter der eigenen Marke zu integrieren und betroffene Teams sowie Kundenbeziehungen in die spanische Geschäftseinheit zu überführen.

Strategische Weichenstellungen und offene Fragen

Die Entscheidung, Smile in Spanien zurückzuziehen, hat laut Helvetia keinen Einfluss auf die Aktivitäten der Marke in der Schweiz und Österreich. Finanziell soll die Anpassung ebenfalls keine spürbaren Auswirkungen haben.

Zur Zukunft des Deutschland-Geschäfts und den Gerüchten über einen möglichen Verkauf äußerte sich Helvetia nicht. Damit bleibt die strategische Ausrichtung in diesem Bereich unklar.

Mit dem Effizienzprogramm reagiert Helvetia auf veränderte Marktanforderungen. Der Fokus liegt auf Kostensenkungen und der Optimierung von Strukturen, doch die Umsetzung wird vor allem in der Schweiz und Spanien genau beobachtet werden.

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