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Nach dem verheerenden Zyklon Chido, der am 14. Dezember Mayotte traf, kämpfen die Behörden gegen Hunger, Krankheiten und Chaos. Mit Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h zerstörte der Sturm ganze Stadtteile und kappte Strom sowie Kommunikation in vielen Gemeinden.

Die Zahl der Todesopfer stieg auf 22, während mehr als 1.400 Menschen verletzt wurden, so das Krankenhaus von Mayotte. Beamte befürchten jedoch deutlich höhere Opferzahlen, da viele Migranten ohne Papiere nicht erfasst wurden. „Die Bilder sind apokalyptisch. Es ist alles zerstört“, sagte eine Krankenschwester aus Mamoudzou dem Sender BFM TV.

Klimawandel verstärkt Zyklon Chidos Wucht

Laut Meteo France ist Chido der tödlichste Sturm in Mayotte seit über 90 Jahren. Eine Studie des Imperial College London zeigte, dass der Klimawandel Chidos Stärke von Kategorie 3 auf 4 verstärkte. Dr. Nathan Sparks erklärte, der Klimawandel erhöhte die Windgeschwindigkeit um 11 km/h und machte solche Stürme 40 % wahrscheinlicher.

Heiße Meerestemperaturen, verstärkt durch den Klimawandel, beschleunigten Chidos Intensität. „Arme Menschen werden zu Opfern des Klimawandels“, warnte Dr. Friederike Otto. Sie forderte rasche Maßnahmen zur Reduzierung fossiler Brennstoffe, um extreme Wetterereignisse zu verhindern. Ohne Gegenmaßnahmen könnte sich die Wahrscheinlichkeit von Stürmen wie Chido bis 2100 um 26 % erhöhen.

Politischer Druck durch Zyklonkrise wächst

Präsident Emmanuel Macron versprach, Mayotte zu besuchen, doch die Katastrophe verschärft die politische Krise in Frankreich. Premierminister François Bayrou geriet unter Druck, weil er eine Krisensitzung nur per Video verfolgte. Bayrou verteidigte sich mit dem Hinweis auf seine Bemühungen zur Regierungsbildung.

Innenminister Bruno Retailleau lobte das Frühwarnsystem, kritisierte jedoch Migranten ohne Papiere, die aus Angst vor Verhaftung Notunterkünfte mieden. Linke Politiker warfen Frankreich Versäumnisse bei Mayottes Vorbereitung auf klimabedingte Katastrophen vor. Olivier Faure von der Sozialistischen Partei kritisierte Retailleaus Äußerungen auf Social Media scharf und verdeutlichte damit die wachsenden politischen Spannungen.

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