Die Zukunft von Russlands Militärbasen in Syrien ist ungewiss, seitdem Präsident Baschar al-Assad, ein wichtiger Verbündeter des Kremls, gestürzt wurde. Russland betreibt zwei strategisch bedeutende Stützpunkte: den Marinehafen Tartus am Mittelmeer und den Luftwaffenstützpunkt Khmeimim nahe Latakia.
Gerüchte über Rückzug und Moskaus Dementi
Der ukrainische Geheimdienst behauptet, Russland ziehe Truppen, Waffen und Ausrüstung aus Syrien ab. Satellitenbilder sollen zeigen, dass mehrere russische Kriegsschiffe den Hafen von Tartus verlassen haben. Diese Schiffe befinden sich nun 8 bis 13 Kilometer vor der Küste. Analysten berichten von Fregatten, U-Booten und Versorgungsschiffen, die dort vor Anker liegen.
Russland dementiert diese Berichte. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärt, dass Sicherheitsmaßnahmen für die Stützpunkte getroffen werden. Außenminister Sergei Lawrow versichert, dass die russischen Kriegsschiffe im Hafen von Tartus bleiben. Russische Staatsmedien berichten, dass ein Abkommen die Sicherheit der Basen garantiert, während Assad und seine Familie Asyl in Russland erhalten.
Verlust der Basen hätte große Folgen
Ein Rückzug aus Syrien würde Russland schwer treffen. Der Marinehafen Tartus ermöglicht wichtigen Zugang zum Mittelmeer und dient als Brücke für Einsätze in Afrika. Das Institute for the Study of War (ISW) warnt, dass ein Verlust der Basen die Logistik und Truppenbewegungen Russlands schwächen würde. Dies würde vor allem die russischen Operationen in Libyen und Subsahara-Afrika beeinträchtigen.
Die Lage bleibt angespannt, und die Kontrolle Russlands über seine syrischen Stützpunkte steht auf dem Spiel.