Der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol entschuldigte sich bei der Nation, nachdem er diese Woche versuchte, Kriegsrecht zu verhängen. In einer öffentlichen Ansprache zeigte Yoon Reue und erklärte, dass er sich allen rechtlichen Konsequenzen stellen werde. Er bezeichnete seine Entscheidung als verzweifelten Schritt.
Impeachment-Abstimmung vor der Tür: Yoons Zukunft auf dem Spiel
Yoon versicherte der Bevölkerung, dass es keine weiteren Versuche geben werde, Kriegsrecht zu verhängen. Damit versuchte er, Ängste in einer Gesellschaft zu zerstreuen, die durch militärische Diktaturen traumatisiert ist. Zudem wies er seine People’s Power Party (PPP) an, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um die politische Situation zu stabilisieren, einschließlich Entscheidungen zu seiner Präsidentschaft.
Die Abstimmung zur Amtsenthebung ist für 17:00 Uhr Ortszeit (09:00 Uhr MEZ) angesetzt. Die Opposition hält 192 der 300 Sitze in der Nationalversammlung und benötigt nur noch acht Stimmen, um die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit zu erreichen.
Yoon hatte das Kriegsrecht für sechs Stunden verhängt, um „anti-staatliche Kräfte“ zu bekämpfen, und beschuldigte die Demokratische Partei, Sympathien für Nordkorea zu hegen. Der Befehl wurde jedoch schnell nach einer Ablehnung durch 190 Abgeordnete zurückgenommen.
Die Opposition nannte Yoons Handlungen verfassungswidrig und einen versuchten Staatsstreich. Auch Mitglieder seiner eigenen Partei äußerten scharfe Kritik und warfen ihm vor, eine „große Gefahr“ für das Land zu sein.