Russland hat am Dienstag einen beispiellosen Angriff auf die Ukraine gestartet, bei dem 188 Drohnen in 17 verschiedene Regionen abgefeuert wurden. Dieser Angriff markiert den bisher größten Einsatz von Drohnen in einem einzigen Angriff. Die ukrainische Luftabwehr konnte die meisten Drohnen abwehren, doch es kam zu erheblichen Schäden an Wohngebäuden und kritischer Infrastruktur, einschließlich des nationalen Stromnetzes. In der Region Ternopil sind die Aufräumarbeiten nach der verheerenden Attacke noch im Gange.
Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete den Angriff als weiteren Beweis für die Entfremdung der russischen Führung von jeglicher Friedensabsicht. „Fast zweihundert Drohnen an einem einzigen Tag – das ist ein weiteres Zeichen, dass die russischen Ambitionen keine Basis für echten Frieden haben“, sagte Selenskyj in seiner täglichen Ansprache.
Ein weiterer schwerer Angriff ereignete sich in der Stadt Sumy, als Russland eine Tankstelle traf und mindestens zwei Menschen ums Leben kamen. Der Angriff zerstörte auch ein Wohngebäude und einen Kindergarten. Laut Selenskyj wurde bei diesem Angriff ein Mehrfachraketenwerfersystem eingesetzt, und er betonte, dass der einzige Weg zur Verteidigung gegen solche Angriffe die Zerstörung russischer Waffen auf russischem Boden sei.
Gleichzeitig setzte die Ukraine weiterhin US-amerikanische ATACMS-Raketen ein, um strategische Ziele auf russischem Gebiet zu treffen. Am 19. November feuerte die Ukraine fünf ATACMS-Raketen auf ein russisches Luftabwehrsystem in der Region Kursk. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte den Angriff und gab an, dass nur drei der fünf Raketen abgefangen werden konnten. Dabei wurde ein Radar des Systems beschädigt und mehrere russische Soldaten verletzt.
Am darauffolgenden Montag startete die Ukraine einen weiteren Angriff, bei dem sieben der acht Raketen abgefangen wurden. Eine Rakete traf ihr Ziel, was zu geringfügigen Schäden führte und zwei russische Soldaten verletzte. Der Konflikt zwischen den beiden Nationen eskaliert weiter, da beide Seiten ihre militärischen Operationen intensivieren.
