Goldpreis auf Höhenflug: Drei Milliarden Euro teurer als vor 18 Monaten

by David Meier
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Der Goldpreis kennt seit eineinhalb Jahren nur eine Richtung – nach oben. Aktuell notiert die Feinunze (31,1 g) bei über 3.300 USD und hat sich damit nahezu verdoppelt seit 2022. Laut World Gold Council (WGC) dürfte der Preisanstieg in der zweiten Jahreshälfte zwar etwas schwächer ausfallen, setzt sich aber fort. Die weltweite Nachfrage der Schmuckhersteller sank bereits von 435 t im ersten auf 356 t im zweiten Quartal, weil Gold schlicht zu teuer wurde.

Zentralbanken treiben Preis weiter nach oben

Hauptakteure am Goldmarkt sind die Notenbanken, allen voran China, die seit Jahren kräftig Reserven aufbauen, um sich vom US-Dollar unabhängiger zu machen. „Solange die Zentralbanken weiter kaufen, geht’s mit dem Goldpreis nur Richtung Norden“, sagt Michael Eubel von der BayernLB. Jährlich werden global rund 1.000 t Gold von Zentralbanken erworben; ein erheblicher Teil entfällt auf China, das seine offiziellen Reserven laut WGC seit 2000 von 395 auf 2.292 t steigern konnte – Experten vermuten, dass es faktisch deutlich mehr sind.

Neben Notenbankkäufen stützen geopolitische Spannungen, expansive Geldpolitik und Inflationsängste die Nachfrage. Goldman Sachs rechnet damit, dass Gold bis Mitte 2026 die Marke von 4.000 USD je Feinunze erreichen könnte. Auch Privatanleger und Schmuckkäufer spüren die Preisrally, zumal staatliche Bestände – etwa in New York und London – weiter an Wert gewinnen und buchungsseitig für Milliardengewinne sorgen.

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